Der Wind dreht.4. Horumersieler Literaturtage
8. bis 10. Juni

Werkstatt

Judith Hermann, Karin Mennen

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Werkstatt

Judith Hermann, Karin Mennen

Text und Illustration. Miniaturen aus und über Horumersiel. Horumersiel erzählt Geschichten. Seine Einwohner erzählen uns ihre Geschichten: Anekdoten, Traditionen, Seemannsgarn.
Wir hören zu, sehen hin, gehen spazieren, suchen nach Spuren und Orten, verschweigen oder verdichten, spinnen den Faden weiter. Entstehen kann ein Netz aus Bildern und Worten - das Panorama eines Dorfes, seine innere und äußere Landschaft, ein Portrait seiner Menschen und ihrer Lebensläufe. Wir tauchen ein!

Kleiner Rückblick

Judith Hermann

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Kleiner Rückblick

Judith Hermann

Ich erinnere mich an den Moment, in dem Frau Hicken im Gastraum vom Strandhotel Horumersiel beiläufig einen blauen Stift in die Hand nahm und eine Welle aufs Papier malte, sorgfältig,
nachdenklich und von links nach rechts. Sie hatte zuvor erklärt, sie habe schon seit vielen Jahren nicht mehr gemalt, zuletzt mit den eigenen Kindern und das sei lange her, sie habe mit dem Malen an und für sich abgeschlossen und sei auch nur zum Zuhören vorbeigekommen.

Sie hörte Wieland Rosenboom zu, der von Horumersiel erzählte, vom Hafenbecken und der Hopsmarie, und während des Zuhörens überlegte sie sich die Sache mit dem Malen noch einmal anders und nahm den blauen Stift in die Hand und begann die Welle. Daran erinnere ich mich, vielleicht war das für mich der schönste Augenblick der Horumersieler Literaturtage. Aber ich erinnere mich auch an die Stunde vorm Beginn der Werkstatt, die Karin und ich zusammen versucht haben, wir hatten die Werkstatt „Jede Geschichte ist eine“ genannt und am Mittag im Gastraum Paketschnur gespannt, vom Garderobenhaken bis zum Fenstergriff, an die Paketschnur unsere Horumersieler Worte gehangen, so wie Wäsche an eine Leine – Ebbe, Flut,
Möwen, Hafenbecken, Spundwand, träumen, Mond und Regen – aus den Worten, aus Wielands Erzählungen,
sollten Bilder und Geschichten entstehen. Karin hatte die Arbeitstische vorbereitet, Stifte, Farben und Papier, Gläser mit Wasser, Möwenfedern für jeden Teilnehmer. Ein Stilleben. Wir hatten eine Weile auf der Dachterrasse gestanden, über Horumersiel gesehen, über Parkplatz und Tief und das schwarzweiße Foto vom Hafen, das Andreas auf dem Parkplatz installiert hatte.

Ich erinnere mich an unsere Vorfreude. An Aufregung und an eine nervöse und alberne Unruhe. Ich erinnere mich an den ersten Spaziergang mit Anne und Renata an den Strand. An die Befürchtung, sie könnten das nicht schön finden – das Meer bei Ebbe, die graue Betonpiste am Watt entlang, die leere grüne Wiese und den geraden Deich. Mein Horumersiel! Anne und Renata haben gefroren.

Aber am nächsten Tag war es heiß und der Himmel war knallblau, und sie lasen am Mittag im Strandkorb vor dem Leuchtfeuer, Renata trug einen Strohhut und alle Sonnenschirme waren aufgespannt. Der schönste Weg, soviel ist sicher, war der Weg zu den Lesungen im Schöpfwerk, im Abendlicht über die Landstraße und zu Fuß, wir hatten Proviant dabei, Matjesbrötchen und Schoko-
lade mit Orangensplittern, überm Tief ging die Sonne unter und das Schöpfwerk, sagte Renata, sähe aus wie ein Haus in Japan, wie ein Haus sehr weit weg und ganz woanders. Verwandlungen. Horumersiel in den Augen der anderen und der Gedanke, das sei ein Geschenk. Schön waren die Oldenburger Waldorfschüler in der Sonne an den Bänken vor der Konzertmuschel, ihre sorgfältigen Arbeiten mit Tusche und Feder, ihre freundliche Anteilnahme an den alten Geschichten vom Hafenbecken, von friesischer Schuld und Sühne und vom Alltag eines Dorfes am Meer. Sie sind, zum Abschluss, an der Mole schwimmen gegangen, so wie auch Karin und ich, zum ersten Mal in diesem Jahr, und das Wasser war salzig und eisig kalt. Der schönste Abend war der Abend in Andreas Atelier. Wie wir im Kreis saßen – wie Jugendliche, wie vorsichtig wir sprachen und einer hörte dem anderen zu. Wir tranken Rotwein. Die Nacht war schon fast warm. Wenn ich mich richtig erinnere, sprachen wir über Utopien! Wie vor zwanzig Jahren. Wir gingen weit nach Mitternacht über die Brücke übers Tief nach Hause, riefen uns eine Gute Nacht zu und ich erinnere mich an unsere Stimmen in der nächtlichen und dörflichen Stille. Der schönste Moment war sicherlich der, in dem Marija Vella, die auf der Abschlussveranstaltung im Publikum neben mir saß, sich entschloss, ihren während der Werkstatt entstandenen Text vorzulesen. Wie sie aufstand, ihren Mantel anbehielt, auf die Bühne ging und zu lesen begann. Ihre ganze Lesung. Und das Gefühl danach – als wäre etwas entstanden und richtig gewesen. Aber vielleicht war der schönste Moment auch der Nachmittag im Sommer 2010, an dem ich auf der Stufe vor dem Atelier im Pommernweg eine Tasse Tee mit Andreas getrunken habe. Wir hatten über dieses und jenes gesprochen, unter anderem über Horumersiel, über Horumersiels schöne und hässliche Seiten, den alten Hafen in der Mitte des Ortes und den Parkplatz, der den alten Hafen verdeckt. Über das Hafenbecken, den ehemaligen Blick übers Wasser und den weiten Horizont. Mir war der Satz aus einem Lied eingefallen – unter dem Pflaster liegt schon der Strand. Also hatten wir über Unmöglichkeiten gesprochen. Wünsche – wider alle Vernunft. Wir würden hier ja nächstes Jahr gerne ein Literaturfestival machen, hatte Andreas gesagt, ich hatte gesagt, da würde ich sehr gerne mitmachen, später war ich über den Parkplatz zum Wasser hin spaziert und hatte über etwas anderes nachgedacht und vielleicht war das der schönste Moment. Der Moment, bevor alles begonnen hat? Horumersiel ist für mich mein privatester, mein familiärster Ort. Auch der Ort meiner Kindheit. Ich habe immer versucht, meine privaten Orte für mich zu behalten, sie nicht mit den öffentlichen Orten durcheinander zu bringen, ich bin da schwach geworden an diesem Nachmittag im Pommernweg, mir tut es darum nicht leid. Es ist dann auch alles sehr selbstverständlich gewesen, eines hat das andere ergeben, es wird von nun an immer weiter gehen. Frau Hicken, im Gastraum vom Strandhotel an diesem Nachmittag im Mai, malte ihre Welle zu Ende und den Hafen dazu und über den Hafen einen halben Mond und über den halben Mond schrieb sie den Satz: Liegt der Mond auf dem Rücken gibt es Regen. Mehr, haben Karin und ich gedacht, kann man sich nicht wünschen. Vielleicht war der schönste Moment auch der Moment danach - im späten und kalten Sommer 2011, am Nachmittag im Atelier und bei geschlossenen Türen zum Abschlussgespräch. Das Festival war vorbei.

Es ist ein gutes Festival gewesen. Es wird, vielleicht, ein zweites, ein drittes Festival geben. Wir wollten den Parkplatz mit Bildern und Worten fluten. Den Hafen ins Dorf zurückholen. Andreas sagte, uns wird das sicher gelingen. Aber wenn es dann soweit ist, dachte ich, werde ich doch wieder Sehnsucht haben nach den Anfängen. Nach offenen Wünschen.

Es war sehr schön, das zu erkennen.
Und einzusehen.

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Der Mord von Horumersiel

Marija Vella

Ich habe Angst, aber er nimmt mir diese Angst weg, diese komplizierte Angst vor meinem Leben. Vor den Menschen um mich herum, vor meinem Mann, vor meinen Eltern und Freunden. Er liegt im Bett mit mir und fragt mich: „Are you happy?“ So einfach ist es, und ich staune, dass er das wissen will. Niemand hat sich jemals zuvor dafür interessiert, ob ich glücklich bin, ob ich befriedigt bin, aber er will es wirklich wissen, wie ein kleines Kind, ohne Umschweife. Er will wissen, ob er Mann genug ist für mich. Ganz einfach. Und schon das alleine ist eine Befriedigung, deshalb sage ich „ja“, und seine Augen leuchten und er freut sich, dass er mich glücklich gemacht hat, er freut sich wie ein kleines Kind. Und da frage ich zurück: „Are you happy?“

Seine Augen glänzen nun noch mehr, sein Gesicht strahlt. Ich habe einem solchen Strahlen noch nie so direkt ins Gesicht schauen dürfen, und er sagt mit tiefer, sanfter Stimme, ohne jeglichen Zweifel, ohne zu zögern, unmissverständlich überzeugt „very, very happy“ - ich könnte es bestimmt nicht überzeugend nachahmen, ich bin schließlich oft zögerlich, er aber sagt es ganz direkt. Eine klare Wärme in seiner Stimme. Und meine Angst ist wie weggefegt.
Deshalb will ich ihn wiedersehen. Auch wenn ich katholisch bin. Ich bin mutig und will keine Angst mehr haben, Angst bestraft zu werden von Gott, der immer sieht, was ich tue, besonders wenn ich Spaß habe, der in allen Menschen weilt und mich ständig mit seinen Augen, mit den Augen seiner Schöpfung, durch meine Kleidung hindurch zu betrachten scheint, mich entblößt, wehrlos macht, nackt. Er aber glaubt an den gleichen Gott, wie kommt es dann, dass seine Augen anders schauen? Dass sie mich nicht bestrafen, keine Steine werfen? Ist es anders im Morgenland, ist das Leben heller? Entspannter? Ich will auch, dass mein Gott übers ganze Gesicht strahlt, ein Gott, der mich fragt, ob ich glücklich bin und der glücklich ist wenn ich antworte: „ja“. Mutig, stark, verletzlich, verlässlich. Ich will, dass er mich herausfordert und mir Mut zuspricht, auch wenn ich bereits mutig bin.

Ich finde es schwer zu schreiben, besonders wenn mich jemand dazu verdonnert etwas hinzulegen, voller Erwartungen; mir Anregungen gibt, die ich dann als Vorgabe empfinde. Ich brauche eigentlich Ruhe zum Schreiben und Ruhe habe ich selten. Ich werde es also wohl lernen müssen, auch dann zu schreiben, wenn es um mich herum lärmt. Hier in Horumersiel gelingt es mir vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich bin am Donnerstag hierhin gereist und hatte Angst etwas tun zu müssen, was ich nicht wollte. Sagen zu müssen, was ich vielleicht nicht sagen will. Wissen zu müssen, was ich nicht weiß. Wer mich ankommen sah wird sich gefragt haben, warum ich so umhüllt war, die Sonne schien doch. Ich hustete - vorsichtshalber - auch wenn ich wirklich Husten hatte. Ich lutschte ununterbrochen Fisherman’s Friend, eigentlich um nicht anfallartig husten zu müssen – wie passend, Fisherman’s Friend - fand ich, während ich auf dem Marktplatz Fischerhemden betrachtete, marines in mich hinein sog. Wer mich aber sah, fragte sich bestimmt, was mit mir los war. So ist es meistens, wenn ich mich verstecken will – ich werde auffälliger. Es war mir bewusst, aber ich konnte nicht aus meinem Deckmäntelchen heraus. Was war mit mir los?
Mit mir war los, dass ich wie immer um 5:30 aufgestanden war und meine Kinder zur Schule gebracht hatte. Mit mir war los, dass ich es mir gegönnt hatte zum Bahnhof zu fahren, in einen Zug Richtung Hamburg einzusteigen, einfach so, noch weiter nach Horumersiel, meine Kinder am Nachmittag alleine zu lassen, bis mein Mann am Abend nach Hause kommen würde. Und das alles, um an einem Literaturfestival teilzunehmen! Mit mir war los, dass ich von innen her zitterte, vor Müdigkeit und Trauer und Angst und ich mir deshalb, die ganze Fahrt über, ganze sechs Stunden lang, den Mantel nicht ausgezogen hatte. Ich hatte im Zug einen Brief an meinem Mann geschrieben und hatte mir ausgemalt, wie es wäre, diesen Brief, von Horumersiel aus, zu senden, gekritzelt auf einer weißen Karte. Es hatte mich geschaudert. Ich hatte meinen Mantel nicht ausgezogen, weil mir danach war, umhüllt zu sein - gewissermaßen geschützt.
In Wilhelmshaven schien die Sonne besonders schön. Ich stieg aus, hob etwas Geld ab und fand sofort den Bus, der auf meinem Reiseplan vermerkt war – Nummer 121. Ich kündigte dem Fahrer an, ich wolle nach Horumersiel. „Na, dann steigen Sie ein“ sagte er und klang so, als hätte er gerne „Worauf warten Sie denn noch?“ hinzugefügt. Er fragte aber: „Wo wollen Sie hin, Horumersiel, oder Horumersiel Ort?“, und weil ich nicht wirklich wusste, wohin ich wollte, zögerte ich etwas, aber nicht zu lang, machte eine Kopfrechnung, auch wenn ich im Kopfrechnen eine Niete bin, seufzte bedächtig und behauptete „Horumersiel Ort“. Ich stellte mir vor, es müsste Endhaltestelle sein, einfach weil Horumersiel für mich wie das Ende der Welt klingt, ganz weit weg, wo Frieden herrscht, nur Gutes, und weil vielleicht alle sowieso dahin wollen, wo Frieden ist. „Vier zwanzig“, sagte der Fahrer schwungvoll, friesisch herb, und das Rückgeld polterte aus der Kasse in die Schüssel aus schwarzem Plastik. Eine Art Kinderkaufmannsladen am Steuer. Glück.

Horumersiel Ort war nicht die Endhaltestelle, ich bin aber trotzdem ausgestiegen. Im Nichts ausgestiegen. Ich war nun auf mich allein gestellt – bin ich schon die ganze Zeit gewesen, aber es fiel mir jetzt auf - und ich entschied einfach los zu laufen, in irgendeine Richtung. Ein weißes Schild kündigte die Ortsmitte an, ich war also richtig. Ich erkundigte mich dennoch bei einer Frau, die einen kackenden Hund an der Leine hielt. Die Richtung war korrekt, ich musste trotzdem zurück, über die Brücke, auf die andere Seite des Ufers – nennt man das hier so? Nein, hier sagen sie: „Am Tief entlang laufen!“ – um ins Kiebitzhörn zu gelangen. Ich fand das Haus „Daheim“, legte meine Sachen ab und weil es nun bereits kurz vor drei war lief ich zum Treffpunkt. Kalkofen Ateliers mit roter Gans auf einem weißen Schild.
Keiner war im Laden, aber auf dem Platz davor schnackten drei Männer, die bestimmt die Organisatoren waren. Ich sprach sie trotzdem nicht an und schlich herum, den Pommern Weg auf und ab, dann die Goldstraße zurück, um mir blind Souvenirs und Mode anzuschauen. Eine blonde Frau tigerte panisch die Straße rauf und runter, schaute mich verloren an, in der Hoffnung ich könne helfen – ich war aber noch hilfloser als sie. Sie war leichter gekleidet als ich. Das gab mir das Gefühl schutzloser, fremder zu sein. Sie erblickte die drei Männer, erkannte sie, wie ich, als Pioniere, Leuchttürme, wandte sich um, und ging ebenfalls nicht auf sie zu. Seltsam wie Frauen manchmal gerne das Gefühl der Hilflosigkeit länger auskosten - in der Hoffnung nicht mehr hilflos zu sein, oder wer weiß, in einer Art Koketterie den Versuch zu starten herauszufinden ob, im aller schlimmsten Fall, Rettung nahen wird.

Es war endlich drei Uhr. Das Atelier war nun offen. Die drei Männer gingen abwechselnd rein und raus. Als ich mich näherte, schaffte ich es“ Moin, Moin“, zu sagen anstatt „Tach“, und zu erklären, ich sei eine Teilnehmerin. Die blonde Frau stieß dazu, flatterig, die Haare schwangen mit jeder Kopfbewegung hin und her, sie sagte sie hätte Ebbe im Kopf und sehne sich nach Flut, wo denn der Workshop sei, sie sei ganz durcheinander, und während sie es so sagte, schienen alle ihre Sommersprossen wie Goldstaub auf den Bürgersteig vor dem Atelier herunter zu regnen. In diesem Moment kam König Leonidas heraus, sagte hallo, und kündigte souverän an, hier seien alle etwas nervös, es sei ja schließlich das erste Mal. Ich stand in meinem grotesken Mantel da, den ich aber immer noch nicht ausziehen wollte, konnte, weil er nämlich kein Futter mehr hat, nur noch aus Fetzen besteht, außen hui, innen pfui. Und in mir ver-
schwanden alle Sprachen, und trotz Mantel fühlte ich mich durchschaut. Mit mir war an diesem Donnerstag los, was mit mir jeden Tag los ist – dass ich das Gefühl habe auf dieser Welt noch nicht angekommen zu sein, egal wie viele Erfahrungen ich gemacht habe, dass ich nach Hause will aber nicht weiß wohin, dass ich mich am liebsten verstecken möchte, dass ich aber, je mehr ich mich zu verstecken versuche, noch auffälliger werde, mich noch auffälliger fühle. Wäre ich bloß ein Chamäleon. Mein Lieblingstier. Unauffällig. Und stattdessen fiel ich auf. Eine schüchterne Journalistin stieß auf die Runde zu, stellte sich schnell vor, zögerte einen Moment und griff dann in der Millisekunde, in der ich alleine stand, nach der Gelegenheit, mich zu interviewen.

„Warum sind sie heute hier“, fragte sie - Notizblock bereit. Ich weiß nicht mehr, was ich geantwortet habe, ich hatte auch vergessen, weshalb ich hier war. Eigentlich fing es damit an, dass ich wieder in seinen Augen meine Angst verlieren wollte, das Glück sehen wollte. Aber es sollte nicht sein, und ich hatte mir deshalb einen anderen Grund eingeredet, vielleicht eine Mutprobe - auch dadurch die Angst verlieren, das Glück wieder finden… Die Journalistin faszinierte mich – trotz Schüchternheit trug sie mich sanft und selbstsicher, so schien es mir, trug meine ganze umständliche Persönlichkeit mit ihren sicheren, zierlichen Händen geschwind in ihren Notizblock ein, und sie entlockte mir, ohne plump zu sein, sogar meinen Namen. Ich hatte trotzdem Angst etwas tun zu müssen, was ich nicht wollte. Sagen zu müssen, was ich vielleicht nicht sagen wollte. Wissen zu müssen, was ich nicht wusste.

Ich bin nun alleine nach Horumersiel gefahren, ganz alleine, ohne ihn. Und jetzt werden alle Teilnehmer des Kurses „Jede Geschichte ist eine“ dynamisch zusammen getrommelt, um gemeinsam zum Strandhotel zu laufen. Man führt uns nach oben, wo man vom Fenster aus auf den Hafen schauen kann, ein Hafen voller Autos anstelle von Schiffen und Booten, auf dem ein Schwarzweiss-Foto des Hafens, wie er mal war, so groß wie ein Plakat Wind und Wetter trotzt. „Legt alles ab, was Euch beim Arbeiten stören könnte“, sagt die gebürtige Horumersielerin Karin Mennen fröhlich, ermunternd. Ich kapituliere, fühle mich gar nicht fröhlich, reiße mich aber zusammen, und ziehe meinen Mantel aus. Es herrscht sofort Trubel, die Leiterinnen stellen sich vor, dann spricht Wieland, der endlos Geschichten auf Lager hat. Er erzählt spannend, als würde er das, was er erzählt, aus einem Buch vorlesen. Einführung, Pointen, Nuancen, Kunstpausen. Seine Hände gestikulieren, seine Stimme ebbt und fließt. Lautmalerisch beschreibt er, wie die Hopsmarie zu ihrem Namen kam und seine Augen tanzen mit. Manchmal bricht das Plattdeutsch aus ihm heraus.

Marie - eine Frau, die es schwer hat mit der Schwiegermutter unter einem Dach zu leben. Eine Frau, die mit einem Mann verheiratet ist, der Särge aus Mahagoni, Eiche und Tanne zimmert, Särge, die auf dem Dachboden gelagert werden bis ein Seemann oder Bauer oder Handwerker stirbt, Särge, die aber auch Marie als Apfellager dienen - den Winter über - und deswegen den Kindern den Appetit auf Äpfel verderben. Marie schubst eines Abends - es ist Herbst und dunkel - nach einem Streit ihre Schwiegermutter ins Hafenbecken hinein. Schwimmen können die Leute zu der Zeit nicht. Marie läuft nach Hause, seelenruhig, als ob nichts geschehen wäre. Am nächsten Morgen treibt eine Leiche auf der Wasseroberfläche. Keiner hält es wirklich für Selbstmord. Fortan spricht man vom „Mord von Horumersiel“. Nichts desto trotz scheint keiner darüber traurig zu sein, dass die Alte ins Jenseits befördert worden ist, nicht mal der Zeuge, der sowohl Streit und Schubs vom Strandhotel aus beobachtet hatte, und dennoch nicht zur Rettung gelaufen ist. Er hätte auch nicht so lange geschwiegen, wenn er diese Frau geschätzt hätte, aber er berichtet erst sehr viel später, was tatsächlich geschehen war, weil er Maries drei Kindern die Mutterlosigkeit ersparen will. Keiner also trauert dieser Frau nach. Nur der Sohn vielleicht ein wenig, auch wenn er erleichtert ist, dass keine zankenden Frauen mehr an ihm herumzerren können. Aber das Wichtigste ist, dass er nun einen Grund hat Marie zu bestrafen. Eine verstorbene Mutter, egal wie sie gestorben ist, ist Grund genug, um Frust an einer Frau abzulassen, und das bereitet ihm große Lust. Nicht, dass er das zugeben würde. Niemals.

Wenn er abends genervt ist, wenn ihm seine Särge nicht gelingen, und der Meinung ist, Maries Essen schmecke nicht, bittet er Marie hinaus auf dem Hof hinter der Scheune und sagt: „Nu muss Du springen.“ Und er nimmt die Peitsche, die er für seine Pferde benutzt und schwingt sie in der Luft herum, als Kostprobe, und die Peitsche huscht in der Abendstille. Man schlägt keine Pferde, es ist der Klang, der sie spuren lässt. Und Wilhelm, so heißt Maries Mann, hält es auch so mit seiner Frau und sagt „Hopp Marie, hopp Marie, hopp Marie“ 120 Mal, bis sie nicht mehr springen kann und sich der Schmick um ihre Fersen wickelt und sie zu Boden fällt. Erst dann pocht das Blut erregt in seinen Adern. Erst dann breitet sich ein unaufhaltsames Lächeln auf seinem Gesicht aus, und er versucht es vor sich selbst zu verbergen. Langsam geht er zu Marie hin, sein Gesicht von ihr abgewandt, auch wenn er weiß, dass ihn die Dunkelheit tarnt. Er bückt sich zu ihr hin, kostbare Sekunden um ihren Duft einzuatmen, und entwirrt ihr die Peitsche von den Fersen. Wilhelm richtet sich auf, die Peitsche in der Hand, er schneidet die Luft noch ein letztes Mal damit, und geht leise, befriedigt, zurück ins Haus.

So stelle ich es mir vor. So könnte es gewesen sein. Die Schuldfrage bleibt ungeklärt. Was haben alle diese Menschen wohl gedacht, gefühlt damals? Wie erlangten sie Freiheit in einer Umgebung, die Dunkles, Repressives in sich verbarg? Nur Gedanken schienen frei zu sein. Ja. Die Schuldfrage bleibt für mich offen, denn wer sagt, dass es nicht eine Strafe sei, am Leben zu sein, oder Strafe, ertrunken zu sein aus mangelnden Schwimmkenntnissen, oder Strafe, eine Mutter so früh verloren zu haben. Vielleicht ist die Seele der Horumersieler mir so ein Vorbild, weil sie lebt und leben lässt - so ironisch das klingt. Vielleicht fühle ich mich deshalb hier wohl. Weil ich hier Angst haben darf, oder verlieren darf, wie ich es will. Weil ich schreiben oder malen, oder nichts tun kann, wie und wann ich es will. Weil hier die Menschen keine Steine werfen, sondern leise und befriedigt nach Hause laufen. Nach Hause.

Bin ich nun angekommen? Nein. Und ich werde wahrscheinlich nie ankommen. Bin rastlos und ängstlich, mutig und wild. Ich gebe trotzdem nicht auf, davon zu träumen nach Hause zu kommen, mich schlafen zu legen – vielleicht in seinen Armen, im Bett. Und wenn wir einander im Morgengrauen erblicken und dann lieben, und uns erschöpft, erfüllt zurücklehnen, dann wird er mich fragen „are you happy“ und ich werde antworten: „Yes“, „Naam“, „Oui“, „Ja“.

Karin Mennen ist ausgebildete Malerin
und Bildhauerin (Kunstakademien Wien und Düsseldorf).
Sie ist seit 1992 freiberuflich tätig und lebt in Osnabrück und in Horumersiel. Das Maritime ist ihr künstlerischer Schwerpunkt.
Sie arbeitet in altmeisterlicher Technik (z.B. Eitempera auf Leinwand ) und experimentell. So hat sie z. B. zur Expo 2000 zum Thema „Küstenschutz-Naturschutz“ auf Leinwänden Wattsedimentationen aus dem Meer gewonnen und weiter entwickelt.

Erläuterungen zu „Sedimentation-Erosion“
(hier das Bild „Gewitter“)
Karin Mennen lässt die Urkräfte des Meeres direkt am Malprozess mitarbeiten. Speziell präparierte Leinwande werden ins Wattenmeer versenkt, so dass sich Sedimentationen-Erosionen auf dem Malgrund in Form von z.B. Schlickpartikeln, Bewuchs, Spuren von Kleinstlebewesen, sogar Vogelspuren absetzen. Auf diesen natürlichen Vorgang folgt das „Spurenlesen“ von Karin Mennen, indem sie ihre malerische Ergänzung auf der Leinwand festhält. Die Natur hat sich in einer ganz besonderen Art von Selbstporträt
verewigt, auf das die Malerin mit ihrer farblichen künstlerischen Interpretation (Malerei mit Pigmenten auf Eitemperabasis)
reagiert. Gerade auf diese Weise wird das Auge des Betrachters für die Schönheiten der Natur und die ihnen innewohnenden Kräfte geöffnet. Karin Mennen fördert dadurch die ganzheitliche Erfahrung des Betrachters.

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Ebbe und Flut: Das Meer im Text

Wiebke Eden

Segler und Seewief – Erwachsene und Jugendliche schrieben Gedichte und Geschichten direkt am Wasser

Die Nordsee mit ihrem Rhythmus aus Ebbe und Flut und ihrem Einfluss auf den Alltag der Horumersieler Dorfbewohner stand im Mittelpunkt des Schreibworkshops von Wiebke Eden.
Mit Hilfe verschiedener kreativer Techniken entstanden hier die unterschiedlichsten Texte – Gedichte, Miniaturen und kurze Erzählungen.
Der Workshop fand an zwei Nachmittagen statt – einmal im kleinen Kreis Erwachsener, dann mit Schülerinnen und Schülern aus Oldenburg.
Nach einer Aufwärmphase, in der die Teilnehmer unter dem Eindruck von Wörtern und Bildern ihren Assoziationen freien Lauf ließen, ging es direkt ans Wasser.
Bei strahlendem Sonnenschein suchte sich jede(r) einen guten Platz, ob im Schatten eines Strandkorbs oder auf dem Rasen, um über das Meer mit allen Sinnen zu schreiben.
Immer wieder waren die Teilnehmer überrascht, was ihnen innerhalb kurzer Zeit aus der Hand aufs Papier floss – Verse über Schönheit und Kraft des Meeres, Geschichten über Bootsbauerinnen, Segler und das Seewief.
Eine Auswahl aus den Texten bekam das Horumersieler Publikum am letzten Abend der Literaturtage zu hören.

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Ein Profil: Strandkorbvermieter - Ebbe

Manfred Kohlmann

Im Auftrag von Nordsee-Tourismus-International GmbH & Co. KG waren umfangreiche Marketingkonzepte durch die beiden führenden Forschungsunternehmen INTERTEST und TESTINTERN erarbeitet worden, und nur eine Frage war noch offen geblieben: Wie stehen Strandkorbvermietung und Ebbe zueinander? Zwar hatte INTERTEST die Antwort bereits gefunden, nämlich dass eine naturgemäße Proportionalität bestehe - oder schlichter: bei Ebbe ist auch Ebbe in den Kassen der Strandkorbvermieter. Unangenehm war nur, dass TESTINTERN das Gegenteil belegt hatte. Auf der Suche eines letztgültigen Beweises schickten beide Institute ihre geschultesten Interviewer los. In ihrer bekannt schmalbrüstigen und verwegenen Art hatten sie wiederholt bewiesen, dass ein gegensätzliches Ergebnis zu einem harmonischen Ganzen interpretiert werden kann - guter Wille auf allen Seiten vorausgesetzt. Und so blieb es nicht aus, dass nach einem streng wissenschaftlichen Auswahlverfahren Strandkorbvermieter Heinrich Janssen in Horumersiel in den Focus vertiefter soziologischer Untersuchungen geriet. Auf die ausgebuffte Befragung der beiden Altinternational-Interviewer legte Strandkorb-Janssen seinen Kopf auf die linke, später auf die rechte Seite und schloss dann längere Zeit beide Augen. Dabei zogen seine Stirnfalten noch tiefere Furchen. Sorgenvoll wurde ihm klar, welche weltweite Bedeutung seine Antwort haben würde. Alles musste daher gründlich bedacht werden. Dieser Prozess innerer Abwägung zeigte sich für außenstehende dergestalt, dass Strandkorb-Janssen nach einem tiefen Zug aus seiner Tabakspfeife zunächst aus dem einen Mundwinkel und sodann aus dem anderen alles einnebelnde Rauchschwaden abließ. Sodann beförderte er seine Pfeife in die andere Hand und prüfte durch wiederholt schließenden und öffnenden Griff, ob sie dort einen auskömmlichen Ort der Ruhe gefunden hatte. Diese ritualen Handlungen halfen seine Gedanken zu ordnen. „Wie kann ich“, so lautlos mit sich selbst ringend, „wie kann ich den beiden Jungs verklaren, dass die Anzahl der Strandkörbe in einer proportionalen Koexistenz zu den Badegästen steht, andererseits jedoch reproproportionale Auswirkungen auf meinem Konto bei der örtlichen Sparkasse zeigen?“ Nach schmaläugigem Blick übers Wattenmeer, weiter in den Horizont übergleitend und aufsteigend in das unendliche Blau des Himmels war Strandkorb-Janssen klar: die beiden hatten keinen blassen Schimmer über die einschlägige wesentliche und strandkorbvermieterbekannte Sekundärliteratur zu diesem Thema. Gästeschonend wollte er sich mit verzagt übenden Lippenbewegungen an eine Antwort herantasten. Sofort stürzten beide Wissenschaftler auf ihn zu. Um den angemessenen Abstand zwischen Theorie und Praxis wieder herzustellen, kratzte sich Heinrich Janssen mit der tabaksfreien Hand ausgiebig am Hinterkopf und rückte seine Mütze scheitelgerecht mittig. Nur keine Entscheidung gegen Gäste; keinen richtungsweisenden Anschein durch überhastetes Handeln erwecken. Wie hatte doch sein Kurdirektor in der letzten Fortbildungsveranstaltung ausgeführt:“Egal ob Ebbe oder Flut, Kundschaft muss bei Laune gehalten werden.“ Diesen Lehrsatz setzte Heinrich Janssen beherzt in seinem Strandkorbgeschäft um mit dem Werbespruch: Bei Ebbe oder Flut - Janssens Strandkorb tut gut. Stress und Durst trieb ihn zu einer Antwort, denn es ging auf 12 Uhr. „Tja, meine Herren, bei Ebbe ist es so, dass ich meine Strandkörbe an die Badegäste vermiete und andersrum ist es so, dass die bei mir mieten.“ Schnell schob er noch ein „So, nu kommst Du“ hinterher, drehte sich um und eilte in Richtung Gasthaus „Zur Eiche“. Dort wartete bereits sein Mittagsschnaps auf der Theke, bis zum Rand fertig eingegossen. Und für Strandkorb-Janssen war klar: dem Glas machst du Ebbe. So, nu kommst Du.

Am Horizont

Irene Reuters

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Am Horizont

Irene Reuters

Dort, wo das Blau des Himmels in das des Meeres eintaucht,
wo alles eins wird, wird alles einfach.
Unbegrenzt kann ich fließen
in diese Weite.

Vom Meer in mir

Irene Reuters

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Vom Meer in mir

Irene Reuters

Im ewigen Rhythmus des Meeres,
seinem Kommen, Verweilen und Gehen
erkenne ich meine Gezeiten,
spür auch ich meinen Rückzug,
den Neubeginn schon zaghaft entstehen.
Den Geschmack abgestandener Sehnsucht noch auf den Lippen
eine Ahnung doch tief in mir ruht,
und in der ersten sich nähernden Welle
liegt die Gewissheit der kommenden Flut.

Wir sind nur Gast auf Erden

(K)ein Schiff wird kommen.

Anne Krüger, Renata Lucic

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Wir sind nur Gast auf Erden

(K)ein Schiff wird kommen.

Anne Krüger, Renata Lucic

Kettengedicht(e) über das zugeschüttete
Hafenbecken. Das traditionelle japanische Kettengedicht Renga (jap.) besteht aus der Aneinanderreihung von Tanka – japanischen Kurzgedichten und stammt noch aus dem japanischen Mittelalter. Tanka wurden zu lyrischen Formen mit bis zu 100 Strophen verbunden, die von verschiedenen Dichtern gedichtet wurden, was das Ganze zu einer geselligen Dichtung macht.
In dieser dichterischen Gattung haben sich zehn Oldenburger SchülerInnen austoben dürfen, in einem am 6. 5. 2011 im Rahmen der ersten Horumersieler
Literaturtage von Anne Krüger und Renata Lucic geleiteten Workshop. Thematisch ging es dabei um das Horumersieler Hafenbecken, das zugeschüttet und nun ein Parkplatz einst Meer in sich barg. Der Zufall wollte – der Zufall? – dass der Workshop in Horumersiel im kleinem Kursaal stattfand. Dieser Saal trug einst auch Wasser in sich, denn der Raum war früher ein Schwimmbad, in dem viele gebürtige und Wahl-Horumersieler schwimmen lernten. Einen besseren Ort, spielerisch zu erkunden, wie es wasserlosen Orten geht, und was auf und in ihnen vor sich geht, hätte es kaum geben können.
Während eines kurzen gemeinsamen Brainstormings, eines Sturms über das zugeschüttete Hafenbecken fragten sich die SchülerInnen und die Leiterinnen, welche Strömungen in dem Becken noch schlummern, welche Schätze da begraben liegen mögen? Hinterher wurden in einem Zwischenspiel aus der eigenen Originalität und der Bezugnahme auf die vorangegangenen Verse und Motive der VordichterInnen Gedichtketten geschmiedet und einander vorgetragen. Diese Gedichtketten, Kettengedichte bargen viele Schätze in sich, nicht zuletzt das Wort „Algentherapie“, das ein Schüler für sich entdeckte, und das der Gruppe ein lautes „Wow!“ entlockt hat.
Last but not least wurden die Kettengedichte auf der Abschlusslesung der Literaturtage dem Publikum geschenkt.

Horumersieler Wahr-Zeichen

Werkstatt Text und Illustration

Michael Hellbusch, Andreas Reiberg

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Horumersieler Wahr-Zeichen

Werkstatt Text und Illustration

Michael Hellbusch, Andreas Reiberg

Erkunden wir Horumersiel mit Zeichnung und Text und entdecken wir alte und neue WahrZeichen, die wir abschließend in einer illustrierten Lesung der Öffentlichkeit präsentieren mit der Lust am Versuch, mit Gespür und der Traute, Übliches unüblich zu sehen!

Ein Küstenort, der von den wunderbaren und häßlichen Zeiten spricht! Wir suchen Wahrzeichen, erkennen und verwerfen, schreiben und zeichnen ... „durchdringen“ den Ort unverhohlen, verändern Blickwinkel ... ein Spiel. Lassen Sie sich nicht verblüffen!